Nachruf auf Uta Bonadt

Uta Bonadt
29.11.41 – 9.3.24

Wir trauern um Uta Bonadt.
Uta war die Schatzmeisterin und die Seele unseres Vereins, eine ungemein tatkräftige, willensstarke und großherzige Frau. Die Zivilgesellschaft war ihr Lebensraum. Seit ihren jungen Jahren hat sie sich ehrenamtlich engagiert: in der evangelischen Kirche, als Mitglied der SPD und des Wehnerwerks, in der Auseinandersetzung mit der NS-Geschichte und der Shoah.
Viele Jahre wirkte sie im Kirchenvorstand der Johannesgemeinde Niederseelbach im Taunus, zu dessen Sprengel ihr früherer Wohnort gehörte. Maßgeblich hat sie für die Restaurierung der dortigen Kirche gesorgt. 2010 übersiedelte sie nach Görlitz und engagierte sich in der evangelischen Innenstadtgemeinde, bei den Weltgebetstagen und im Kirchencafé in der Dreifaltigkeitskirche, bei der Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen – überall dort, wo Hilfe benötigt wurde.

Ihr lebenslanges Interesse an jüdischem Leben und jüdischer Kultur rührte von ihrer Mutter her, die ihr vom Schicksal jüdischer Freunde und Nachbarn erzählte. Sie nahm an Arbeitseinsätzen der Aktion Sühnezeichen auf dem jüdischen Friedhof in Breslau teil und führte diese jährlichen Kampagnen später in eigener Regie weiter. 2014 schloss sie sich dem Förderkreis Görlitzer Synagoge an und wirkte hier neun Jahre lang als Schatzmeisterin. Ihr Engagement galt neben der Synagoge vor allem dem Görlitzer jüdischen Friedhof.
Obwohl die Folgen eines schweren Unfalls von 2021 nachwirkten, war sie bis zuletzt voller Leben, Energie und großer Pläne.
Wir vermissen sie schmerzlich.

Für den Vorstand:
Frank Seibel Markus Bauer