Früherer „Spiegel“-Redakteur liest in der Görlitzer Synagoge

Gerhard Spörl, Foto: (c) Sebastian Hartz

Der Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. und die Görlitzer Comenius-Buchhandlung erwarten am 24. März 2017 den Hamburger Journalisten Gerhard Spörl zu einer Lesung in der Neißestadt. Der langjährige Redakteur des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ schrieb das Schicksal der Görlitzer  Großeltern seiner Frau in einem Buch auf. Unter dem Titel «Es muss noch etwas anderes geben als Angst und Sorge und Herrn Hitler» erschien es im vergangenen Herbst bei Rowohlt. 

Die Geschichte dreht sich um den Rennfahrer und Autohändler Artur Schlesinger, der 1932 seine große Liebe heiratet.

Grete stammt aus einer wohlhabenden Familie, die strikt gegen die Verbindung mit dem Juden ist. Im nationalsozialistischen Deutschland verliert Artur seine Stellung, doch es gelingt ihm, sich selbst, seine Frau und die beiden Söhne vor dem mörderischen Regime zu retten.

 

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Schlesinger Mitbegründer der Liberal-Demokratischen Partei Deutschlands (LDPD) in Görlitz. Von 1949 bis 1958 gehörte er als Abgeordneter dieser Partei der DDR-Volkskammer an.

Gerhard Spörl präsentiert sein Buch am 24. März in Anwesenheit mehrerer Nachfahren von Artur Schlesinger, darunter dessen Sohn Peter und Enkelin Patricia. Die Lesung in der Görlitzer Synagoge beginnt um 19 Uhr. Karten zum Preis von 8 Euro gibt es ab sofort in der Comenius-Buchhandlung auf der Steinstraße 15.