Innerhalb des INTERREG-Projekts „Lernen und Verstehen – Zukunft durch Erinnerung“, an dem der Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. beteiligt ist, lag ein besonderer Schwerpunkt der Arbeit im 1. Quartal 2020 in der Präzisierung der Konzepte für den Audioguide und die zwei geplanten Filme. Die Diskussion der Ideen und die intensive Abstimmung dazu verstärkte sich umso mehr, nachdem Anfang März mit der musealis GmbH aus Weimar die Produktionsfirma feststand. Sie war über eine öffentliche Ausschreibung der Stadt Görlitz gefunden worden.
Außerdem wurden weitere Vorgespräche und Telefonate mit potentiellen Interviewpartnern geführt, die sich in einem der beiden Filme zu bestimmten thematischen Aspekten äußern können. Dazu gehören der Görlitzer Ratsarchivar Siegfried Hoche, die früheren Pfarrer Werner Liedtke (Oranienburg), Matthias Werner (Arnsdorf) und Dr. Hans-Wilhelm Pietz (Görlitz), der Publizist Michael Guggenheimer (Zürich) sowie der Sozialarbeiter Ernst Opitz (Weißwasser), der zu DDR-Zeiten in der Aktion Sühnezeichen aktiv war.
Fortgesetzt wurde die Recherche nach geeigneten Fotos, unter anderem durch Nachfragen bei Nachfahren von Mira Lobe oder durch Sichtung des Bestandes in der Bildsammlung des Landesamtes für Denkmalpflege in Dresden. Als erstaunlich reiche Quelle erwies sich auch der Fundus des Fotografen Matthias Lüttig in Dresden, der Anfang der 1990-er Jahre den Beginn der Sicherung und Wiederherstellung der Synagoge sehr umfangreich dokumentiert hatte. Er stellte eine große Anzahl von Motiven für die Bildauswahl zur Verfügung, die für die Präsentation auf dem Audioguide und in den Filmen digitalisiert werden könnten.