Keine Führungen in der Synagoge bis Ende 2020

Aufgrund der vermehrten Nachfragen nach Führungen möchten wir mitteilen, dass es wegen aktueller Bautätigkeit noch nicht möglich ist, in diesem Jahr durch das Gebäude zu führen.
Unsere Partner halten die Eröffnung noch im Dezember 2020 für möglich, so dass unser Verein frühestens Anfang des nächsten Jahres Führungen anbieten kann.
Wir hoffen auf Ihr Verständnis. Sobald es einen konkreten Termin für die Eröffnung der Synagoge gibt, werden wir diese Informationen auf unserer Homepage sowie auf unserer Facebook-Seite (www.facebook.com/synagogegoerlitz) veröffentlichen.

Arbeitsstand für INTERREG-Projekt im Juli 2020

Innerhalb des INTERREG-Projekts „Lernen und Verstehen – Zukunft durch Erinnerung“, an dem der Förderkreis Görlitzer Synagoge e.V. beteiligt ist, wurde im 2. Quartal 2020 sehr intensiv an den Textfassungen für den Multimediaguide und die zwei geplanten Filme gearbeitet. Dieser kreative Prozess bekam im Berichtszeitraum eine entscheidende Dynamik, weil es darum ging, die inhaltlichen Vorschläge des Vereins mit den Überlegungen, Hinweisen und zusätzlichen Anregungen von musealis zu verbinden. Die Firma aus Weimar hatte im März den Auftrag von der Stadt Görlitz erhalten, die drei Produktionen für die Synagoge herzustellen.

Durch Corona sechs Wochen später als ursprünglich geplant, kamen musealis-Projektleiterin Dorothea Warneck und ihr Kollege Johannes Romeyke am 28. April 2020 zum Auftaktbesuch nach Görlitz. Sie schauten sich potentielle Drehorte für die Filme an und sprachen mit möglichen Interviewpartnern. Zu Stationen gehörten dabei der jüdische Friedhof, die Villa Ephraim, die Synagoge, das Ratsarchiv, die Oberlausitzische Bibliothek der Wissenschaften und das frühere Gelände des Waggonbaus.

Mai und Juni waren geprägt durch eine sehr detaillierte Diskussion über den Aufbau der Filme zur jüdischen Geschichte von Görlitz sowie zu früheren jüdischen Einwohner der Stadt sowie über die Struktur des Multimediaguides. Dabei ging es vor allem um Fragen, wie der Rundgang durch die Synagoge verlaufen soll und an welchen markanten Punkten die umfangreichen Informationen zu Architektur, Geschichte, Gemeinde sowie religiösen Ritualen und Symbolen festgemacht werden sollen.

Parallel dazu lief die Klärung von Nutzungsrechten für Fotos und Filmsequenzen sowie die weitere Recherche und Organisation von Bildmaterial. Dazu zählten unter anderem Aufnahmen und Dokumente, die das Leben von Mira Lobe, Günter Friedländer, Martin Ephraim und Artur Schlesinger illustrieren. Diese Persönlichkeiten werden im Film über frühere Einwohner von Görlitz vorgestellt. Teilweise war es dabei nötig, Kontakt zu Nachfahren im Ausland aufzunehmen.